Spaten
andere Namen, Volksnamenamen Schaufel
Kategorie Gerät Bodenbearbeitung
Beschreibung
Der Spaten ist wohl in jedem Garten eines der wichtigsten Werkzeuge, das vor allem beim Umgraben zum Einsatz kommt. Bestehend aus dem Stiel und dem Spatenblatt ähnelt er der Schaufel, ist aber doch in vielen Punkten von dieser zu unterscheiden.
Geschichte
Der Spaten wurde schon vor Tausenden von Jahren eingesetzt. Er löste den einstigen Grabstock ab, der bis dahin für die Bearbeitung des Grundbodens im Ackerbau verantwortlich zeichnete. Die alten Römer nutzten den Spaten, um Gräben und Wälle für ihre Feldlager auszuheben, moderne Soldaten konnten später damit Schützengräben ausheben. Im Ackerbau wurde der Spaten vom Pflug abgelöst, dennoch ist er bis heute bedeutend. Denn beim Weinbau kann er kaum durch einen Pflug ersetzt werden, wenn es um das Rigolen geht, das Umgraben, das drei Spatenstiche tief erfolgt. Im privaten und professionellen Gartenbau hat der Spaten ebenfalls noch heute eine große Bedeutung. Und selbst im Baugewerbe muss er mitunter noch heute eingesetzt werden. Ursprünglich wurde er hier genutzt, um Baugruben, Kanäle und Fundamente auszuheben, heute wird er eingesetzt, um um Versorgungsleitungen herum zu arbeiten, wie etwa Telefon- und Postkabel oder Stromleitungen.
Konstruktion und Verwendung
Spaten werden in verschiedenen Größen angefertigt. Wichtig ist es, dass das Spatenblatt in Form und Größe sowohl der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bodens entspricht, als auch der Größe und körperlichen Verfassung des Nutzers. Dabei gilt als Faustregel: Ein schwerer Boden braucht ein kleines Spatenblatt. Das Blatt kann rechteckig gefertigt sein. Dann sind die Einstechkanten meist leicht gebogen oder gerade. Diese Spaten eignen sich für steinarme und nahezu homogene Böden. Ebenfalls kann das Blatt dreieckig oder halbrund gefertigt sein, meist ist es dann vorne leicht zugespitzt und eignet sich besonders gut für steinige Böden. Das Spatenblatt wird meist aus hochwertigem Stahl gefertigt, zudem sollte die Auftrittkante beachtet werden. Sie sollte nicht zu scharfkantig sein, um Verletzungen und Schmerzen zu vermeiden, ebenso wie Beschädigungen der Schuhe. Die optimale Stiellänge ergibt sich aus der Größe des Nutzers, sie sollte ihm aufrecht stehend bis zur untersten Rippe reichen. Einige Sonderformen des Spatens haben sich ebenfalls durchgesetzt: • Rodespaten (Aushebespaten) zum Verpflanzen von Gehölzen • Torfspaten zum Torfstechen • Koniferenspaten für das Arbeiten in beengten Verhältnissen • Feldspaten vorwiegend für Soldaten • Klappspaten für den mobilen Einsatz • Gabelspaten (Grabegabel) zum Wenden des Bodens • Lochspaten (Erdlochausheber) zum senkrechten Graben von Löchern • Rasenkantenstecher zur Herstellung eines Abschlusses zwischen Rasen und Beet oder Weg