andere Namen, Volksnamenamen Pflanzstock, Wühlstock, Holzstab
Kategorie Gerät Bodenbearbeitung
Beschreibung
Die Einfachheit dieses Werkzeuges lässt es schon vermuten, das bereits unsere Vorfahren, erste Stöcke entsprechend bearbeiteten, das sie nutzbar wurden.
Geschichte
Der Grabstock wurde vermutlich schon lange vor der Landwirtschaft entdeckt. Die einstigen Jäger und Sammler nutzten ihn bereits, um Wurzeln, Knollen und Zwiebeln auszugraben, von denen sie sich ernährten. Funde belegen, dass Grabstöcke bereits vor mehr als 200.000 Jahren existierten und vom Menschen genutzt wurden. Experten gehen sogar davon aus, dass der Grabstock noch wesentlich älter ist. Dies kann allerdings nicht belegt werden, da das Material Holz sehr vergänglich ist und deshalb noch ältere Funde kaum realistisch sind.
Konstruktion und Verwendung
Mit einer Länge von etwa einem Meter ist der Grabstock sehr handlich. Die Spitze wird bei einigen Modellen mit Hilfe von Feuer gehärtet, zusätzlich kann mitunter eine Steinscheibe im oberen Teil befestigt sein. Sie dient dazu, den Druck und das Gewicht zu erhöhen. Der Grabstock wurde später zum wichtigen Ackerbaugerät, so dass die aufkommende Landwirtschaft ihn nahezu von Anfang an nutzte. Neben dem ursprünglichen Grabstock mit einer Spitze entwickelten sich zu jener Zeit auch Modelle mit hakenförmigen Enden. Diese wurden im Hackbau verwendet. Später folgten die Spaten und auch andere Geräte wurden zunehmend bevorzugt. Dazu zählen: • Sauzahn, • Hacke, auch bekannt als Haue, • Erdpickel, • Krail, • Karst, • Pflug und • Grubber, auch bekannt als Kultivator. Die ersten der Alternativen entwickelten sich aus dem hakenförmigen Grabstock. Grubber und Pflug ersetzten den Grabstock vor allem in der Landwirtschaft, als diese immer häufiger mit Maschinen betrieben wurde. Einsatzbereiche des Grabstocks Zunächst diente der Grabstock nur zum Ausgraben von Rhizomen, Knollen, Zwiebeln und Wurzeln, wofür er heute noch teilweise eingesetzt wird. Später wurden mit dem Grabstock auch Löcher gestochen, in denen Setzlinge oder Stecklinge ihre neue Heimat fanden. Kleinere Erdschollen konnten damit ebenfalls umgebrochen werden.
Verweise / Informationen
https://de.wikipedia.org/wiki/Grabstock