2019 erste Erfahrungen aus dem Gewächshaus
Jetzt sind ungefähr vier Wochen vergangen, seit dem wir das Gewächshaus / Folientunnel im Garten an Pfingsten aufgestellt , und bis tief in die Nacht unsere Setzlinge und Saatgut in die Erde gebracht haben. Zeit ein kleines Resümee zu ziehen. Was sind unsere ersten Erfahrungen – lohnt sich der Aufbau eines Gewächshause und was sind die Unterschiede zum Freiland Anbau im Garten.
Also, sagen wir es einfach mal so, wir sind bisher total happy. Das gesamte Gemüse, die Pflanzen und Früchte machen einen sehr guten und gesunden Eindruck. Die Luftfeuchtigkeit und Wärme, fördert den Wachstum ungemein und wir können deutliche Unterschiede zu dem Außenbeet feststellen. Nicht das dort gar nichts wächst, aber man merkt schon die Sommer = Wärme Abhängigkeit zum Wetter. (Die bei uns im Norden leider ab und zu etwas kühler ausfällt.) Aber gerade hier kann das Gewächshaus punkten im Bereich geschützter Anbau, Steigerung von Raumklima und Wärme, Schutz vor Schädlingen und Wild. In Summe macht das alles einen sehr guten Eindruck, obwohl noch ein paar Restarbeiten zu erledigen sind, bevor der eine oder andere Sturm kommt.
Damit ihr aber einen kleinen Eindruck von dem Ganzen bekommt….lassen wir 1-2 Bilder sprechen.
Vorteile
- Windschutz
Wir in Ostfriesland haben da durchaus ein Thema mit. Meiner Erfahrung nach, verkürzt der teils eisige Wind das Erntefenster recht stark. Den Pflanzen und Gemüsen fehlt dadurch etwas die nötige Wärme, und Knospen frieren schnell mal ab. Die Pflanzen im Gewächshaus haben nach 4 Wochen bereits in Größe der Pflanzen im Freiland überholt und wirken allgemein „frischer“ - Luftfeuchtigkeit und Wärme
Ist eine Kombination, bei der ich manches mal fast glaube dem Wachsen zukucken zu können. Wie oben bereits geschrieben, haben die Gemüsepflanzen (Bohnen, Erbsen, Kartoffeln) die des Freilandes bereits locker überholt und erfreuen sich im Gewächshaus einer frischen Gesundheit. Aber vorsicht, zuviel Luftfeuchtigkeit kann natürlich auch zu Schimmelpilzen führen. Ein stetiges und gutes Lüften ist auf jedem Fall notwendig. Aber ganz ehrlich, bei einer kleinen Brise hat bei uns bisher immer die Tür morgen auf, und abends wieder zu gereicht. - geschützter Anbau / geförderter Wachstum
- Schutz vor Schädlingen (Wild, Hasen, Kaninchen etc.)
Nachteile
- Stabilität – Rankhilfen
Was auffällt ist das die Pflanzen im Gewächshaus, z.B. beim Gießen, bereits bei leichtem Gewicht umfallen. Die Pflanzen im Freiland kippen sind noch leicht um, und wirken einfach im Aufbau, in der Struktur stabiler. Ich würde es nicht perse als Nachteil beschreiben wollen. Beim Salat z.B. schmeckt dieses feine und frische Struktur sehr lecker. Zu beachten ist aber auf jedem Fall das die Pflanzen in der Regel irgendwie gestützt werden sollten. Stichwort: Rankstäbe, Rankgitter, Rankhilfen - tägliches Lüften ist ein muss
Tägliches lüften ist ein muss. Gerade durch die hohe Luftfeuchtigkeit + Wärme, entsteht natürlich ein Klima über das sich Schimmelpilze sehr freuen. Ich habe mir deswegen im Gibel der Tür einen kleinen Bereich ausgespart, so dass stetig eine kleine Frischluftzufuhr möglich ist. - Schädlinge (Nacktschnecken und Co.)
Nacktschnecken sind bei uns sowieso durch die vielen Wiesen und Felder ein Thema. Aber man kann sich auch gut vorstellen was passiert, wenn sich Nacktschnecken IN einem Gewächshaus paaren und vermehren. Ein paar Frasschäden sind sichtbar. Bisher halten die sich in Grenzen und haben den Verlust von 2-3 Salaten mit einkalkuliert. Wir beobachten das Thema weiter - Bewässerung
Es geht. Die hohe Luftfeuchtigkeit führt natürlich dazu, dass die Feuchtigkeit im Boden gehalten wird. Trotzdem muss das Wasser ja irgendwo her kommen. Weil oben drüber ein „Dach“ ist, fällt oben auf jeden Fall weg, und gießen heißt die Devise bei einem Gewächshaus. Bei 10x6m Anbaufläche sind das natürlich ein paar Gießkannen mehr, als 1-2. Aber Gartenpumpen sind hier mit einer Gartenbrause eine gute Alternative zur Bewässerung.