Traditionen, Rituale und Feiertage

Walpurgisnacht

andere Namen Maieinsingen, Maifeuer, Tanz in den Mai
Wann genau 30. April // 1. Mai
Kategorie Bräuche, Feiertage

Beschreibung

Die Walpurgisnacht steht seit Jahren mit vielen verschiedenen Maibräuchen im Zusammenhang, die sich regional unterscheiden können. Fruchtbarkeit, Hexen, Tanz in den Mai sowie weitere Maibräuche, um nur einige zu nennen. Was genau ist also die Walpurgisnacht, und vor allem wer war Walburga eigentlich? Versuchen wir vorne anzufangen, das Rätsel um die Walpurgisnacht zu lösen.

 

Wer war / Walburga?

Walburga (eigentlich Valborg, auch Walburg, Waltpurde, Walpurgis, Walpurga, in Frankreich bekannt als Vaubourg, Falbourg, im normannischen Le Perche Gauburge = wehrhafte Burg). Walburga (710-780 n.Chr.) war eine englische Benediktinerin und später Äbtissin des Klosters Heidenheim. Walburga gilt als Tochter des westsächsischen und christlichen Königs Richard, aus dem  angelsächsischen Reich Richard von Wessex. Sie wird von vielen Quellen als eine Nichte des heiligen Bonifatius angesehen. In der katholischen Kirche ist sie eine Heillige und gilt vielerorts als Schutzpatronin und Schutzheilige. Als Weisin wurde Walburga recht früh, vermutlich mit 10-11 Jahren, in das Kloster von Wimborne in Dorset aufgenommen, welches seiner Zeit für die gute Ausbildung und Gelehrsamkeit junger Frauen aus der westsächsischen Oberschicht bekannt war. Sie wurde dort die folgenden circa 26 Jahre auf ihre Aufgabe als Missionarin vorbereitet.
Die Heiligsprechung Walburgas erfolgte am 1. Mai, vermutlich im Jahre 870 durch Papst Hadrian II., anlässlich der Umbettung ihrer Gebeine, veranlasst durch Bischof Otgar von Eichstätt.

 

Schutzpatronin und Schutzheilige

Es werden über verschiedene Wunder Walburgas berichtet. Sie soll ein Kind vor dem verhungern bewahrt haben sowie einen tollwütigen Hund beruhigt haben. Beide Berichte stehen im Zusammenhang mit ihrem Ruf als Schutzpatronin.
Ebenso soll sie, ihr Schiff, bei ihrer Überfahrt über den heutigen Ärmelkanal in einen Sturm und später in Seenot geraten sein. Der Legende nach hat sie kniend und betend auf dem Deck verbracht, bis das Schiff vermutlich in Antwerpen einlief. Alle Berichte, Überlieferungen und Legenden haben über die Jahre zu ihrem Ruf als Schutzpatronin und Schutzheilige beigetragen

  • Schutzpatronin der Seeleute und Schutzheilige gegen Sturm
  • Schutzheilige gegen Krankheiten und Seuchen, Tollwut, Hungersnot und Missernte
  • Schutzpatronin der Kranken und der Wöchnerinnen, aber auch der Bauern.
  • Walburga ist Schutzpatronin mehrerer Krankenhäuser und geweihter Kirchen

 

Soweit zu den kirchlichen Einflüssen der Walpurgisnacht und Walburga. Die Kirche hat es über die Jahrhunderte immer wieder verstanden heidnische Feste zu christianisieren, bzw. so zu vermischen das die ehemaligen Bräuchte, Feste und Glauben vergessen wurden und die kirchlichen Gedanken in den Vordergrund getreten sind. Durch diese Umstände ist leider sehr viel Wissen um ehemalige Bräuchte und Feste verloren gegangen, so dass wir heute ein Großteil noch nicht sicher belegen können. Dennoch möchten gerade wir daran erinnern und rufen auf euer Wissen zu teilen, fragt eure Omas und Opas was sie noch wissen und teilt es.

 

Walpurgisnacht – Von Germanen bis Hexen

Germanen und andere heidnische Völker feierten schon immer die Wende vom Winter zum Frühling. Aus diesem Grund stehen gerade im Mai, viele Bräuche und Feste im Zusammenhang mit Frühling, dem aufblühendem Leben als auch der Fruchtbarkeit. Alles Verbindungen die heute noch existieren. Birke, Maibaum als auch weitere Maibräuche. Von den Germanen wissen wir das zu dieser Zeit, dem Übergang vom Winter zum Frühling mit Tänzen, Feuern, lautem Knall versucht wurde die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Gleichzeitig wurde teils leicht bis gar nicht bekleidet auf dem Felde getanzt, damit die Fruchtbarkeit sich auf das Feld überträgt und gut Ernten bescherrt. Vermutlich hat die Kirche jene traditionellen Bräuche und Feste für ihre eigene Christianisierung genutzt und die alten Bräuche verboten. Wer trotzdem den alten Ritualen folgte wurde verdammt und Gerüchte erzählt die mit Hexen und dem Teufel in Verbindung standen. So gerieten die alten Bräuche über die Jahrhunderte in Vergessenheit. Es hieß das die Hexen in dieser Nacht ausflogen und in gemeinsamen Feierlichkeiten auf dem Blocksberg (Brocken) um gemeinsam den Teufel zu empfangen. Hier schließt sich wieder der Kreis zu Walburga, den sie galt auch als Schutz vor Hexen und dem Teufel = Bösem. Praktisch zufällig oder ?
Wirklich populär wurde die Walpurgisnacht auf dem Blocksberg aber erst im 19. Jahrhundert wieder durch Goethes Faust. Tanz und Gesang standen von Beginn an im Zusammenhang der Walpurgisnacht, den Hexentänzen als Synonym für die alten Bräuche und bekam deshalb auch die Bezeichnung „Tanz in den Mai“.

 

Bauernregel

  • Ist die Hexennacht voll Regen, wird’s ein Jahr mit reichlich Segen!

 

Autoren / Redaktion: bp, bl
Bilchnachweis: #147289082 Denise B. / fotolia.com
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Walburga

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Autor, Unternehmer, IT-Spezialist, Hobby-Selbstversorger, Organisator, der Denker, Fotograf, Webdesigner Lieblingsthemen: Garten, Vorräte, selber machen, Kompost
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