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Das Orpington Huhn
Steckbrief
Herkunft | England |
Gewicht Hahn | ca. 4,0 – 4,5 kg |
Gewicht Henne | ca. 3,0 – 3,5 kg |
Legeleistung pro Jahr | 180 Stück |
Gewicht Ei | 55 gr. |
Farbe der Eier | Gelb-braun, cremefarbig |
erste Eier | nach ca. 22 Wochen |
Bruttrieb | gering, ca. 90% |
Flugfähig | gering, ca. 30% |
Gefährdungsgrad | Unter Beobachtung (kurz davor) |
Besonderheiten | Anfängerfreundlich, brütet gerne, kälteunempfindlich, robust |
Kurze Beschreibung
Orpington Hühner gehören mit zu den schweren Rassen und erinnern auf den ersten Blick an einen laufenden Würfel. Gebürtig stammt diese Hühnerrasse aus England, genauer gesagt aus „Orpington“ in der Grafschaft Kent, erzüchtet von William Cook (vom englischen Hof Orpingtonhouse)
Lange Zeit galt das Orpington Huhn als gutes und wirtschaftliches Selbstversorger Huhn, geriet dann aber mit der Zeit in Vergessenheit. Heute gibt es zwei anerkannte Linien der Orpington Hühner:
- Die asiatischen Orpington (erzüchtet auf Fleischleistung, kaum flugfähig, sehr ruhiges Gemüt)
- Die Mittelmeer Orpington (viel Temperament, sehr gute Flieger, zugleich viele große Eier)
Haltung
An die Haltung stellen die zutraulichen Orpington Hühner kaum Bedingungen. Sie gelten generell als robust und kälteunempfindlich. Trotzdem sollte man versuchen Orpington Hühner etwas vor Regen und Feuchtigkeit zu schützen. Durch ihr hohes Gewicht und ihre schlechten Flugeigenschaften, reicht eine niedrige bis mittlere Umzäunung von ca. 90-120cm Höhe.
Orpington Hühner benötigen generell nicht sehr viel Platz, und könnten theoretisch auch nur im Stall gehalten werden. Dennoch benötigen sie sowohl im Stall als auch im Freilauf ein zusätzliches Hühnerfutter.
Küken & Gluken
Orpington Hühner gehören mit zu den Hühnerrassen, die den stärksten Bruttrieb haben. Dieser ist bei vielen Hühnerrassen bewusst zu Gunsten der Legeleistung, des Aussehens oder dem Fleischansatz heraus gezüchtet worden. Bei den Orpingtons ist dieser Bruttrieb noch recht stark ausgeprägt.
Aber was hilft der beste Bruttrieb, wenn sich danach keiner mehr um die Küken kümmert? Aber auch hier können wir euch beruhigen. Orpingtons gehören mit zu den besten Glucken und kümmern sich mit größter Sorgfalt um ihren Nachwuchs. Wer eine naturbrutfähig Hühnerrasse sucht, wird hier genau fündig.
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Eier, Legeleistung und Fleisch
Als Wirtschaftshühner gilt diese Rasse aufgrund ihres schnellen Wuchses, das ruhige Temperament und die gute Mastfähigkeit. Aber vorsichtig mit dem Hühnerfutter, Orpingtons neigen zur Verfettung, wenn man es zu gut meint.
Neben dem guten Fleischansatz, sowie dem schnellen Wuchs, warten die Orpingtons mit einer Legeleistung von round about 160-180 Eiern im Jahr. Generell sagt man, dass Orpington Hühner jeden zweiten Tag ein Ei legen, und das über die Wintermonate weiter hinweg.
Herkunft und Züchtung
Zucht aus: Plymouth Rocks, Croad-Langschans, Minorkas und andere [2][3]
Das Orpington Huhn ist ein englisches Huhn, das vor allem auf das Croad-Langschans, das Minorka und das Plymouth Rocks Huhn zurück geht. Zur Erzüchtung sekundärer Farbschläge (alles außer schwarz) flossen noch andere Rassen in die Zucht ein.
Die genaue Herkunft liegt in „Orpington“ in der Grafschaft Kent. Die Zucht geht zurück auf William Cook (England).
In Deutschland fasste das Orpington Huhn um 1881 Fuß. 1888 sind erste Vorstellungen der Hühner Rasse verzeichnet. Ab 1910 setzt sich langsam die zweite Linie der Orpingtons durch
Hühnerrasse – Farbmerkmale und Aussehen
11 anerkannte Farbschläge mit normalem Kamm
- Gelb
- Schwarz
- Weiß
- Rebhuhnfarben gerändert
- Rot
- Birkenfarbig
- Blau gesäumt
- Gelb-schwarzgesäumt
- Schwarz-weißgescheckt
- Braun-porzellanfarbig
- Schwarz-weiß gestreift
3 Farbschläge mit Rosenkamm
- Gelb
- Schwarz
- Splash
Gut zu wissen
- Sonderverein: http://www.sv-orpington.de/
Autor, Redaktion: bp, bp
Verlag: Selbstversorger.com / Firstlevel Media Deutschland
Quellen
[1] Handbuch der Nutz- und Rassehühner – Horst Schmidt, Neumann-Neudamm Verlag [2] Christie Aschwanden, Andrew Perris: Schöne Hühner. LV Buch im Landwirtschaftsverlag, Münster-Hiltrup 2011, ISBN 978-3-7843-5128-5, Orpington, S. 18 (englisch: Beautiful Chickens. Lewes, East Sussex 2010. Übersetzt von Dorothea Raspe). [3] Walter Schwarz, Armin Six: Der Große Geflügelstandard in Farbe. 7. Aufl. 2004, S. 221f., 223-226