KatzenTierhaltung / Nutztiere

Entwurmung von Katzen

Warum die Entwurmung von Katzen so wichtig ist

Neben den Hunden sind Katzen die beliebtesten Haustiere. Doch auch sie können zahlreiche Krankheiten erleiden. Insbesondere die Wurminfektionen nehmen dabei eine entscheidende Rolle ein. Nahezu jede Katze, ob sie nun als Freigänger oder Wohnungskatze gehalten wird, ist der Gefahr der Wurminfektionen ausgesetzt. Aus diesem Grund ist die Entwurmung der Katzen so bedeutend. Die Wurminfektionen werden in den Befall von drei großen Gruppen, den Fadenwürmern, den Bandwürmern und den Saugwürmern unterschieden.

 

Wenn Fadenwürmer Katzen befallen

Viele Katzen haben im Laufe ihres Lebens mit einer Infektion durch Fadenwürmer zu kämpfen. Am häufigsten kommen hierbei die Spulwürmer, die Hakenwürmer, die Lungen- und Haarwürmer, die Herzwürmer und die Nierenwürmer vor. Auch Trichinen können eine Infektion bei Katzen hervorrufen, allerdings ist die daraus folgende Erkrankung, die Trichinellose, in Mitteleuropa sehr selten zu finden.

Am häufigsten finden sich die Spulwürmer bei Katzen. Sie sind bis zu zehn Zentimeter lang, im ausgewachsenen Zustand, und bevorzugen den Dünndarm der Katze als Lebensraum. Die Weibchen produzieren unzählige Eier, die über den Kot ausgeschieden und in die Umwelt eingebracht werden. Nach etwa vier Wochen entwickeln sich aus den Eiern die Larven, die hoch infektiös sind.

Die Infektion selbst kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, etwa über die Aufnahme von infizierten Transportwirten, wie Mäusen. Auch Katzenmütter können die Spulwürmer über die Muttermilch an die Babys weiter geben. Bei erwachsenen Katzen gilt übrigens die Aufnahme von Nagern als häufigste Infektionsquelle mit Spulwürmern, obwohl diese eigentlich keinen Zwischenwirt benötigen.

 

Wenn Bandwürmer Katzen befallen

Ebenfalls werden Katzen oft von Bandwürmern befallen. Hier sind vor allem die Dickhalsigen Bandwürmer, die Gurkenkernbandwürmer und die Fuchsbandwürmer zu nennen. Vor allem die ersten beiden Arten kommen recht häufig bei Katzen vor. Befallen werden sie meist von erwachsenen Bandwürmern, seltener von den Entwicklungsstadien der Würmer. In der Regel stellt ein Bandwurmbefall kein großes Problem dar, Ausnahmen gelten bei einem sehr starken Befall. Er kann zu Appetitlosigkeit, Abmagerung und struppigem Fell führen. Dabei verursachen die Glieder, die über den Anus ausgeschieden werden, nicht selten einen heftigen Juckreiz. Dieser wiederum führt zum bekannten Schlittenfahren, dem Herumrutschen auf dem Po, das als wichtiges Erkennungsmerkmal für einen Wurmbefall bei Katzen gilt.

 

Wenn Saugwürmer Katzen befallen

Die dritte große Gruppe der Würmer, die Katzen befallen können, sind die Saugwürmer. Hierbei sind insbesondere die Leberegel, die Darmegel und die Lungenegel zu nennen, die Katzen oftmals aufschnappen. In Mitteleuropa spielen die Saugwürmer bei Katzen jedoch eine untergeordnete Rolle, da Infektionen recht selten vorkommen. Auch verläuft der Befall in aller Regel ohne Krankheitsanzeichen. Nachgewiesen werden kann der Befall nur über eine Untersuchung des Kots, in dem die Eier zu finden sind.

Mit dem Leberegel infizieren sich Katzen meist über das Fressen von Fisch, Darmegel hingegen können von Fischen, Kaulquappen, Vögeln und sogar Säugetieren übertragen werden. Die Lungenegel kommen fast ausschließlich in Amerika vor, sie sind in Europa so gut wie nicht vorhanden.

 

Bekämpfung des Wurmbefalls bei Katzen

Eine hundertprozentige Bekämpfung des Wurmbefalls bei Katzen ist nahezu unmöglich. Zum Einen werden insbesondere durch frei lebende Katzen immer wieder neue Würmer in die Umwelt eingebracht, zum Anderen können die Überträger der Wurmerkrankungen nicht vollständig ausgerottet werden. Auch stellt ein Wurmbefall in den allermeisten Fällen und bei einem starken Immunsystem der Katze kein Problem dar.

Dennoch empfiehlt man regelmäßige Wurmkuren zumindest für die Katzen, die in menschlicher Obhut gehalten werden. Denn einige der Würmer können auch auf den Menschen übertragen werden. Die Entwurmung, die in Mitteleuropa angewandt wird, bekämpft vorwiegend die Haken-, Spul- und Fuchsbandwürmer. Eine Entwurmung, die auf die Herzwürmer abzielt, ist hingegen nur bedingt nötig. Sie empfiehlt sich für Katzen, die aus dem Mittelmeerraum stammen oder dorthin gebracht werden sollen.

Eine Entwurmung von Katzenbabys ist ebenfalls sinnvoll, genauso wie die Entwurmung der Katzenmutter. Denn in diesem Fall werden sowohl Mutter, als auch Katzenwelpen vor Würmern geschützt. Bei Katzenwelpen empfiehlt sich die Entwurmung ab einem Alter von drei Wochen und anschließend in einem zweiwöchigen Abstand. Die Behandlung gegen den Wurm Toxocara mystax ist besonders sinnvoll, wenn die Katzen mit kleinen Kindern gehalten werden. Eine vollständige Prophylaxe wird aber nur möglich, wenn die Katzen wirklich monatlich entwurmt werden.

Ebenfalls kann die Entwurmung gegen den bekannten Fuchsbandwurm gegeben werden. Hier reicht es aber vielfach auch schon aus, auf die Fütterung von rohem Fleisch oder anderen Schlachtabfällen zu verzichten. Bei frei lebenden Katzen, die noch dazu gerne jagen und hin und wieder einen Nager fressen, sollte hingegen eine monatliche Entwurmung auch gegen Bandwürmer erfolgen, um ein Infektionsrisiko soweit wie möglich zu minimieren. Zu beachten ist außerdem, dass eine prophylaktische Behandlung gegen den Fuchsbandwurm schon von einigen europäischen Ländern als Einreisebedingung für die Katze vorgesehen ist. Diese Entwurmungen müssen dann im EU-Heimtierausweis vermerkt sein.

#TeamSelbstversorger

Autor, Unternehmer, IT-Spezialist, Hobby-Selbstversorger, Organisator, der Denker, Fotograf, Webdesigner Lieblingsthemen: Garten, Vorräte, selber machen, Kompost
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