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Bundesregierung rät zur Krisenvorsorge – Anlegen von Vorräten

Bundesregierung rät zur Krisenvorsorge – Anlegen von Vorräten

Die Bundesregierung hat bereits im letzten Jahr alle Bürger zur Krisenvorsorge aufgerufen. Sie sollen Lebensmittelvorräte für mindestens zehn Tage sowie Bargeldvorräte anlegen, um im Falle eines Krieges oder eines Finanz-Crashs abgesichert zu sein. Damit wurde das erste Mal seit dem Ende des Kalten Krieges wieder eine solche Empfehlung seitens der Bundesregierung ausgesprochen.

Bevölkerung soll sich selbst versorgen können

In der Begründung zum Aufruf heißt es, dass die Bevölkerung in der Lage sein müsse, sich zumindest zeitweise selbst zu versorgen, wenn eine Katastrophe geschieht oder es zu einem bewaffneten Angriff kommen sollte. Der Selbstschutz der Bevölkerung ist das große Ziel, das hinter dem neuen Konzept für die zivile Verteidigung steht. Damit meint die Regierung zwar nicht, dass man die Bevölkerung im Stich lassen wolle. Bis groß angelegte staatliche Maßnahmen anlaufen, die eine ausreichende Versorgung mit Wasser, Energie, Lebensmitteln und Bargeld gewähren, dauere es aber eine gewisse Zeit. Die Erstversorgung sieht daher vor, je zwei Liter Trinkwasser pro Tag und Person für wenigstens fünf Tage vorzuhalten.

Wie aus den Medienberichten zum Thema hervorgeht, gab es einen ähnlichen Aufruf zuletzt 1989, als der Kalte Krieg endete. Bereits 2012 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Strategie zur zivilen Verteidigung in Auftrag gegeben. Das Papier umfasst 69 Seiten, erklärt aber auch, dass der Angriff auf Deutschland, der eine klassische Verteidigung des Landes nötig macht, eher unwahrscheinlich ist. Trotzdem müsse man sich auf eine solche Bedrohung vorbereiten, die nicht grundsätzlich auszuschließen sei.

 

Krisenvorsorge – worauf deuten die Aufrufe hin?

In dem Zusammenhang berichteten Medien auch, dass die Regierung sich Sorgen um die eigene Sicherheit macht. Demnach werden ebenfalls Vorkehrungen getroffen, um den Behördenbetrieb aufrechtzuerhalten, wenn der Sitz der Behörden verlegt werden muss.

Unklar blieb bislang jedoch, ob der Aufruf zur Krisenvorsorge tatsächlich mit einem drohenden Kriegsfall zu tun hat. Denn kurz zuvor hatte Deutschland die Militär-Strategie verändert, Russland gilt seit der Krim-Krise als potenzieller Feind. Selbst die Nato hält es für möglich, fast schon wahrscheinlich, dass Russland das eigene Territorium angreifen könnte und gab bekannt, dass man die USA und die EU auch außerhalb des eigenen Territoriums verteidigen wolle.

In dem Konzept zur Krisenvorsorge wird auch von besseren baulichen Schutzmaßnahmen für Gebäude und verlässlichen Alarmsystemen sowie ausreichenden Kapazitäten im Gesundheitssystem gesprochen.

Da es in dem Konzept jedoch ebenfalls einen Hinweis zur Bargeldversorgung gibt, könnte dies auch auf einen möglichen, erneuten Finanz-Crash hinweisen. Allerdings scheint dies nach den aktuellen Stresstests der EZB eher nicht in naher Zukunft zu liegen. Die niedrigen Zinsen, die als wichtiger Indikator für einen Finanz-Crash stehen, wurden im Stresstest allerdings nicht berücksichtigt. Daher sind die Tests laut einstigem EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark auch nur eingeschränkt aussagefähig.

Die Empfehlungen zur Krisenvorsorge können ebenso im Zusammenhang mit der akut ansteigenden Terrorgefahr stehen. Die Bundesregierung hat die polizeistaatlichen Maßnahmen verschärft und könnte mit dem neuen Sicherheitskonzept auch entsprechenden Terroranschlägen und deren Folgen begegnen wollen.

#TeamSelbstversorger

Autor, Unternehmer, IT-Spezialist, Hobby-Selbstversorger, Organisator, der Denker, Fotograf, Webdesigner Lieblingsthemen: Garten, Vorräte, selber machen, Kompost
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