Ostern

Die Karwoche und die Fastenzeit – Was ist was?

Rund um Ostern gibt es eine Reihe von Feiertagen, die in der Karwoche grob zusammengefasst werden. Doch was bedeuten die einzelnen Feiertage, worauf gehen sie zurück? Und welche Tage umfasst Ostern eigentlich alles?

 

Ostern beginnt mit Aschermittwoch

Eigentlich beginnt die Vorbereitungszeit auf das Osterfest bereits am Aschermittwoch. Er beendet die Fastnachtszeit, in der man ausgiebig feiert. Mit Aschermittwoch beginnt dann die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern, das anlässlich der Auferstehung Jesus Christus gefeiert wird. Damit wird mit der öffentlichen Buße oder auch der österlichen Bußezeit begonnen. Im kirchlichen Jargon spricht man von der Passionszeit, weiter verbreitet ist aber der Begriff Fastenzeit. Sie beginnt am Aschermittwoch und dauert bis Ostersamstag an.

Während der Fastenzeit, die die 40-tägige Fasten- und Gebetszeit von Jesus Christus symbolisiert, dürften Katholiken strenggenommen weder Alkohol noch Fleisch verzehren. Lediglich die Sonntage zählen nicht als Fastentage. Strenge Fastentage gibt es heute aber nur noch am Aschermittwoch und Karfreitag. An diesen beiden Tagen verzichten gläubige Katholiken auf Fleisch und nehmen die Tagesration Nahrung in nur einer Mahlzeit zu sich.

 

Was ist die Karwoche?

Die Karwoche beginnt in der Woche vor Ostersonntag. Sie gilt als Kernzeit der österlichen Passionszeit. Dabei stammt der Begriff Kar aus dem Althochdeutschen, wo „chara“ oder „kara“ für Kummer und Trauer, Klagen und sich Sorgen machen stehen. Zur Karwoche gehören dabei die einzelnen Feiertage:

  1. Palmsonntag
  2. Gründonnerstag
  3. Karfreitag
  4. Ostersamstag/Karsamstag

 

Wofür steht der Palmsonntag?

Der Palmsonntag läutet die Karwoche ein. An diesem Tag gedenkt man dem feierlichen Einzug Jesus Christus in Jerusalem. Damals hat das Volk Palmwedel zu Ehren von Jesus auf der Straße niedergelegt. Heute werden Palmwedel und Buchsbaumzweige für die Christen gesegnet.

 

Wofür steht der Gründonnerstag?

Der Gründonnerstag ist der Vorabend von Jesus‘ Tod. Er symbolisiert dessen letztes Abendmahl mit seinen Jüngern. Bis heute unklar ist, woher der Gründonnerstag seinen Namen bekam, man geht jedoch von Zusammenhängen mit vorwiegend grünen Speisen aus, die an diesem Tag verzehrt werden. Der Gründonnerstag gehört übrigens zu den Ostertagen, die kein gesetzlicher Feiertag sind.

 

Karfreitag – der Todestag Jesu Christis

Schließlich folgt der Karfreitag, also der Todestag von Jesus Christus. Während der Karfreitag in der evangelischen Kirche der höchste Feiertag des Kirchenjahres ist, wird in der katholischen Kirche an diesem Tag nur ein einfacher Wortgottesdienst, aber keine klassische Messe gehalten.

 

Karsamstag – das Ende der Fastenzeit

Am Karsamstag endet schließlich die 40-tägige Fasten- oder Passionszeit. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt die Osternachtfeier, bei der die Osterfeuer und Osterkerzen entzündet werden. Die Kerzen sollen dabei den auferstandenen Jesus symbolisieren. Mit dieser Osternachtfeier beginnt für die Christen auch die eigentliche Osterzeit. Diese dauert über sieben Wochen bis Pfingsten an.

 

Ostersonntag – die Osterfeierlichkeiten beginnen

Mit dem Ostersonntag, dem Tag der Auferstehung Jesus Christus‘, beginnen die eigentlichen Osterfeierlichkeiten. Über die ganze Welt verteilt, werden am Ostersonntag unzählige verschiedene Bräuche ausgeführt, unter anderem steht aber ein ausgiebiges Frühstück im Kreise der Familie ganz oben auf der Liste der Traditionen. Das Suchen der Osternester ist in Deutschland am Ostersonntag weit verbreitet.

 

Ostermontag – offizieller Feiertag

Der Ostermontag, der auch als gesetzlicher Feiertag in Deutschland gilt, ist in der katholischen Kirche der zweite Ostertag. In der Bibel heißt es, dass zwei Jünger von Jesus Christus am dritten Tag nach seiner Kreuzigung, also am Ostermontag, aus Jerusalem abgereist sind, um zurück nach Emmaus zu kehren. Dabei schloss sich ihnen ein dritter unbekannter Mann an. Er hinterfragte ihre Trauer und erklärte ihnen, dass Jesus diese Leiden auf sich nehmen musste, wie es schon in den alten Schriften prophezeit worden war. In Emmaus angekommen, luden die beiden Jünger den Unbekannten zum Essen ein. Er bricht mit ihnen das Brot am Tisch, als die beiden Jünger in dem Unbekannten Jesus Christus persönlich erkennen, doch er verschwindet genauso plötzlich, wie er ihnen erschienen ist. Daraufhin kehren sie sofort nach Jerusalem zurück, um von ihrer Entdeckung zu berichten.

Autor / Redaktion – bl, bp
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